Mit dem eBike durch den Winter

Es ist so weit: Seit ein paar Tagen ist der Winter nun auch meteorologisch bei uns angekommen. Leider bleibt das Bike bei diesen Temperaturen immer noch viel zu oft zu Hause. Dabei kann gerade das eBike im Winter besonders nützlich sein. Mit Tipps zum Akku, zur Pflege, zur Kleidung und zur Sicherheit zeigen wir, warum der Winter mit dem eBike doppelt so viel Spaß machen kann wie mit einem herkömmlichen Fahrrad.

Der eBike-Akku bei Kälte

Ja, es stimmt tatsächlich: Mit den neuesten Akkus von Bosch kann man bedenkenlos auch im Winter fahren. Die Gesamt-Laufleistung von rund 50.000 km und die Lebensdauer von ca. 8 Jahren werden durch Fahrten im Winter nicht geschmälert. Folgende Regeln sind dafür jedoch zu beachten:

  • Den Akku vor Frost schützen: Nach Benutzung abnehmen und mit ins Haus holen.
  • Nicht längere Zeit am Bike in der Kälte lassen.
  • Bei Fahrtantritt sollte der Akku idealerweise Zimmertemperatur haben.
  • Den Akku während der Fahrt vor Auskühlung schützen, beispielsweise durch einen Neopren-Überzug.
  • Den Akku im sehr kalten Zustand nicht oder nur langsam laden.

Die ideale Temperatur zum Laden beträgt 15-20°, also knapp Zimmertemperatur. Letztlich sollte die Temperatur der Akkuzellen nicht unter 0 °C absinken. Mit Neopren-Überzug passiert das übrigens selbst bei längeren Fahrten nicht, denn während der Fahrt erwärmt sich der Akku geringfügig von selbst.

Pflege des eBikes

Nässe, Schneematsch und Streusalz stellen jedes Fahrzeug vor große Herausforderungen. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Auto, ein Fahrrad oder um ein eBike handelt. Lager, Elektrik und Elektronik sind in Gefahr, sobald Wasser eindringt. Zwar sind die Komponenten bei modernen eBikes hervorragend vor Regenwasser und Spritzwasser geschützt, auf keinen Fall sollte man aber einen Hochdruckreiniger verwenden. Das Bike sollte statt dessen stets nur mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Optimalen Schutz für das Material bieten Pflegemittel und Sprays aus dem Fachhandel.

Besonders anfällig für Korrosion ist die Fahrradkette. Ohnehin ist die Kette bei einem eBike durch die zusätzlichen Motorkräfte stärker belastet. Kommt im Winter noch Salzwasser und mangelnde Pflege hinzu, so sind auch hochwertige Ketten und Ritzel innerhalb von kürzester Zeit verschlissen. Achten Sie bei einem eBike mit Kette deshalb darauf, dass die Kette stets gut geschmiert ist. Wird das Bike bei winterlich nassen Straßenverhältnissen täglich genutzt, so kann ein Nachschmieren der Kette sogar schon alle paar Tage erforderlich sein.

Außerordentlich praktisch sind in diesem Zusammenhang übrigens eBikes mit Riemenantrieb, wie sie von HNF-NICOLAI gebaut werden. Riemen und Riemenscheiben sind hier vollkommen frei von Korrosion, sie müssen außerdem niemals geschmiert oder geölt werden. Nur bei sehr grober Verschmutzung empfiehlt sich eine gelegentliche Reinigung mit einem Tuch und klarem Wasser. Ein weiterer Vorteil: Schaltung bzw. Getriebe liegen gekapselt in der Hinterradnabe und können von der Witterung nicht erreicht werden. Übrigens: Bei höheren Antriebskräften, wie sie beim eBike üblich sind, überträgt ein Riemen die Kraft effizienter als eine Kette. Lediglich bei niedrigen Belastungen hat die Kette einen ganz leichten Effizienzvorteil.

Schutzkleidung für die kalte Jahreszeit

Radfahren im Winter ist anstrengend. Fahrtwind und Kälte erfordern entsprechend warme Kleidung, unter welcher man jedoch bei körperlicher Anstrengung recht schnell ins Schwitzen kommt. Durch die Feuchtigkeit von innen verliert die Kleidung schnell ihre Schutzwirkung. Feuchtigkeitsregulierende Multifunktionskleidung hilft hier bedingt weiter. Beim eBike jedoch kommt man gar nicht erst ins Schwitzen, die Kleidung funktioniert länger und besser. Warme Handschuhe sind auf längeren Fahrten Pflicht. Geeignete Modelle gibt es speziell für den Radsport, aber auch viele Produkte aus dem Skisport können bedenkenlos verwendet werden. Gleiches gilt für Schutzbrillen und Sturmmasken, die unter dem Helm getragen werden können.

Sicherheit I: Reifen beim eBike im Winter

Dunkelheit und schlechte Straßenverhältnisse stellen gerade im Winter erhöhte Herausforderungen dar. Ob man sich das Fahren bei Glätte und Schnee zutraut, sollte man deshalb gewissenhaft hinterfragen. Dies gilt für das Fahren mit dem Fahrrad ebenso wie mit dem eBike. Auch im Fahrradbereich gibt es spezielle M&S Reifen und sogar Spikes – letztere jedoch nur für Pedelecs bis 25 km/h. Achten Sie in jedem Fall auf eine nur mäßige Motorunterstützung, damit die Räder bei Glätte nicht durchdrehen.

Sicherheit II: Licht und Bremsen

Fahrräder oder eBikes werden meist im Sommer gekauft. Nur wenigen Menschen ist dabei bewusst, wie wichtig Lichtanlage und Bremsen gerade im Winter sind. Motor und Akku machen eBikes jedenfalls nicht nur schneller, sondern ach schwerer als normale Fahrräder. Von Modellen mit Felgenbremsen sollten Sie daher generell Abstand nehmen. Besser sind immer Scheibenbremsen. Mit hydraulischen Scheibenbremsen von MAGURA und der taghellen Supernova-Lichtanlage setzt HNF-NICOLAI schon seit Jahren auf die besten und sichersten Komponenten der renommiertesten Zulieferer.